Bei rund jedem vierten Patienten mit früher RA in Remission ist Absetzen der Medikation möglich

Bei RA-Patienten im Frühstadium wird eine konsequente Therapieintensivierung bis zum Erreichen einer anhaltenden Remission empfohlen. Dann kann ein Ausschleichen der Medikation erwogen werden. Ein vollständiges Absetzen der DMARDs (Disease-Modyfying Antirheumatic Drugs) ist nach dem Ergebnis einer niederländischen Studie mit rund 140 Patienten mit früher RA und anhaltender Remission im Verlauf von zwei Jahren bei etwa jedem Vierten möglich. Allerdings kam es bei rund 40 Prozent von ihnen im Verlauf eines Jahres erneut zu einem Krankheitsschub, der den Beginn einer erneuten spezifischen Therapie erforderte. Damit wurde bei zwei Dritteln der Betroffenen im Verlauf von zwei Jahren eine erneute Remission erreicht.

Die Daten der Studie verdeutlichen auch, dass eine Remission (Disease-Activity-Score [DAS] < 1,6 bei zwei konsekutiven Messungen) bei Patienten mit früher RA ein realistisches Ziel ist. Allerdings wurde dieses Ziel auch nur bei weniger als 60 Prozent der insgesamt 280 eingeschlossenen Patienten erreicht. Dabei war es unerheblich, ob die Patienten bereits initial intensiv mit einer Triple-DMARD-Therapie oder mit einer Methotrexat-Monotherapie und bei Bedarf zusätzlich mit Glukokortikoiden behandelt wurden. Lag unter diesen Therapien beim Monitoring alle drei Monate der DAS > 2,4, wurde die Therapie auf einen TNF-alpha-Blocker umgestellt.

Quelle

  • Kuijper TM et al.: Tapering conventional synthetic DMARDs in patients with early arthritis in sustained remission: 2-year follow-up of the tREACH trial. Ann Rheum Dis 2016, doi:10.1136/annrheumdis-2016-209272