Aktionsaufruf: „Späte axSpA-Diagnose nicht akzeptabel“

Eine axiale Spondylarthritis (axSpA) wird weltweit im Schnitt erst 7 Jahre nach Symptombeginn diagnostiziert, in Einzelfällen sogar mit einer Verzögerung von bis zu 15 Jahren. In dieser Zeit schreite die Erkrankung fort und könne irreversible Schäden verursachen, warnt die ASIF (The Axial Spondyloarthritis International Federation).

Die Organisation hat auf Basis einer Literaturrecherche und zwei virtuellen Forumveranstaltungen im Jahr 2020, an denen Gesundheitsexperten, Patienten und Patientenorganisationen aus 23 Ländern beteiligt waren, einen Report zu den Gründen für die Diagnoseverzögerung erstellt. Beim virtuellen EULAR 2021 riefen Dr. Dale Webb aus London und weitere Vertreter der ASIF dazu auf, einen Aktionsplan gegen die Versäumnisse bei der axSpA-Diagnose zu entwickeln. Als wichtigste Hürden wurden genannt:

  • Geringes Risikobewusstsein für die Erkrankung, sowohl in der Bevölkerung als auch in der hausärztlichen Versorgung,
  • die Komplexität der Diagnose-stellung,
  • unzureichend definierte Überweisungspfade sowie
  • ungenügender Zugang von Patienten mit Verdacht auf axSpA zu Rheumatologen.

Diese Problemfelder will die ASIF in den nächsten Jahren fokussiert bearbeiten.

Quelle

  • Webb D, et al. The Unacceptable Delay to Diagnosis in Axial Spondyloarthritis; Developing a Call to Action for a Global Healthcare Challenge. EULAR 2021; Abstract OP0275-PARE