Arthroplastien bei Rheuma-Patienten führen zur Verringerung des kardiovaskulären Risikos

Die Implantation eines künstlichen Hüft- oder Kniegelenks ist bei schwerer Arthrose nicht nur ein gut geeignetes Mittel zur Symptomlinderung, sondern führt offenbar auch zu einem deutlich verringerten Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen. Darauf deuten Daten einer kanadischen Fall-Kontroll-Studie hin, bei der Langzeitergebnisse bei jeweils 153 gematchten Paaren mit Hüft- oder Kniegelenksarthrose, die eine Totalendoprothese erhalten hatten oder konservativ behandelt worden waren, untersucht wurden. Im Verlauf von im Median sieben Jahren nach Studienabschluss war das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse in der Arthroplastie-Gruppe um rund 40 % verringert. Tendenziell profitierten Patienten mit Knie-Totalendoprothese (TEP) noch stärker als Patienten mit Hüftgelenks-TEP. Absolut gesehen betrug die Risikoreduktion in der Op-Gruppe 12,4 % und es mussten nur 8 Patienten operiert werden (Number-Needed-to-Treat), um ein kardiovaskuläres Ereignis zu verhindern. Als mögliche Gründe für die Verringerung des kardiovaskulären Risikos in der TEP-Gruppe nennen die Autoren eine Verringerung des NSAR-Bedarfs und von psychischem Stress infolge Schmerzen.

Quelle

  • Ravi B et al.: The relation between total joint arthroplasty and risk for serious cardiovascular events in patients with moderate-severe osteoarthritis: propensity score matched landmark analysis. BMJ 2013; 347: f6187

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