Biologikatherapie scheint auch bei RA-Patienten mit zurückliegender Krebserkrankung sicher

Biologika zur Therapie bei Rheumatoider Arthritis (RA) standen bereits im Verdacht, möglicherweise das Krebsrisiko geringfügig zu erhöhen. Bis auf ein möglicherweise leicht erhöhtes Hautkrebsrisiko (2 zusätzliche Melanome pro 10.000 Patientenjahre unter TNF-alpha-Blockern) wurde das Krebsrisiko anhand von Registerdaten weitgehend ausgeschlossen. Dennoch werden Biologika besonders zurückhaltend bei RA-Patienten mit Krebsanamnese eingesetzt. Neue Daten aus dem deutschen RABBIT-Register zu 367 RA-Patienten mit etwa 3-7 Jahre zurückliegender Krebserkrankung, sowohl mit soliden Tumoren als auch Lymphomen, geben jetzt mehr Sicherheit. Die Rate von Krebsrezidiven bei Patienten, die mit Rituximab oder anderen TNF-Inhibitoren oder mit synthetischen DMARDs behandelt wurden (jeweils etwa ein Drittel), unterschied sich nicht und lag bei etwa 3-6 pro 100 Patientenjahre. RA-Patienten haben per se ein erhöhtes Krebsrisiko, betonte Dr. Anja Strangfeld aus Berlin, Autorin der Studie, beim deutschen Rheumatologenkongress im September 2014 in Düsseldorf. Die Patienten sollten das jährliche Hautkrebs-Screening sowie andere Krebsfrüherkennungsuntersuchungen wahrnehmen.

Quelle

  • 42. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), 17.-20. September 2014, Düsseldorf, Dr. Anja Strangfeld, Berlin