Demenz und Herzinsuffizienz bei RA-Patienten rückläufig

Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) sind offenbar laut neuen Studiendaten aus den USA seit der Jahrtausendwende weniger gefährdet eine Herzinsuffizienz oder Demenz zu entwickeln, als in den zwei Jahrzehnten zuvor. In beiden Untersuchungen von Wissenschaftlern der Mayo Klink in Rochester/Minnesota war die kumulative 10-Jahres-Inzidenz von Herzinsuffizienz und Demenz bei RA-Patienten seit der Jahrtausendwende nicht höher als in der Allgemeinbevölkerung. Allerdings handelt es sich um Studien mit niedriger Probandenzahl.

Herzinsuffizienz zählt zu den häufigsten kardiovaskulären Komorbiditäten bei RA-Patienten. In der US-Studie wurde die kumulative 10-Jahres-Inzidenz bei 905 Patienten mit einer RA-Diagnose in den Jahren von 1980 und 2009 untersucht. Die Inzidenz betrug bei Studienteilnehmern mit einer Diagnose

  • in den 80er-Jahren 8,5 %,
  • in den 90er-Jahren 10,8 % und
  • in den 2000er-Jahren nur noch 7,1 %.

Die Inzidenz der Herzinsuffizienz-Erkrankungen lag insofern ähnlich hoch wie bei den Vergleichsgruppen aus der Allgemeinbevölkerung.

Die zweite US-Studie umfasste insgesamt 895 Patienten, deren RA ebenfalls zwischen 1980 und 2009 diagnostiziert worden war. Bei ihnen wurde das Demenzrisiko untersucht. Die kumulative 10-Jahres-Inzidenz betrug bei Patienten mit einer Diagnose

  • in den 80er-Jahren 12,7 %,
  • in den 90er-Jahren 7,2 % und
  • in den 2000er-Jahren nur noch 6,2 %.

Die Demenz-Inzidenz betrug in Vergleichsgruppen aus der Allgemeinbevölkerung in den jeweiligen Zeiträumen 9,3 %, 5,0 % und 7,1 %.

Quellen

  • Kronzer V, et al. Trends in Occurrenceof Dementia in Patients with Rheumatoid Arthritis: a Population-based Cohort Study, 1980–2009. EULAR 2021, Abstract OP0216.
  • Myasoedova E, et al. Decline in Excess Risk of Heart Failure in Patients with Rheumatoid Arthritis in Recent Years. Presented at EULAR 2021; abstract OP0102.