Difficult-to-treat RA – nicht selten in der Praxis

Laut einer großen Beobachtungsstudie in Schweden auf Basis von Registerdaten zählen 2 % bis zu 7 % der Patient*innen mit Rheumatoider Arthritis (RA) zur schwierig zu behandelnden Gruppe.

Bei diesen Patient*innen wurde im Verlauf von 4 bis 5 Jahren nach Diagnose der Erkrankung eine Therapie mit biologischen (b) oder gezielt wirkenden (ts) Basistherapeutika (bDMRADs bzw. tsDMARDs) mindestens dreimal gewechselt. Als Risikofaktoren werden weibliches Geschlecht, jüngeres Alter, höhere Health Assessment Questionnaire(HAQ)-Scores als Maß für funktionale Einschränkungen sowie Schmerzen und Fatigue bei Aufnahme in das Register genannt. Es wurden Daten von 23.908 RA-Patient*innen ausgewertet (im Mittel knapp 60 Jahre, 70 % Frauen, mit jeweils 5 empfindlichen und geschwollenen Gelenken, Disease Activity Score-28 with ESR [DAS28-ESR] im Mittel bei 4,62).

Ergebnis: Bei 7 % der Studienteilnehmer*innen wurden im Verlauf von im Schnitt 3,6 Jahren mindestens 3 Therapiewechsel erforderlich, bei 3,2 % im Verlauf von 3,9 Jahren mindestens 4 und bei 1,6 % im Verlauf von 4,9 Jahren mindestens 5 Therapiewechsel. Die Risikofaktoren waren stets ähnlich. Einige Komorbiditäten wie Herzinsuffizienz, Krebs- oder Nierenerkrankungen waren mit einem verringerten Therapiewechsel verbunden.

Quelle

  • Chatzidionysiou K et al.: Frequency and predictors of multiple predictors of multiple treatment switching in rheumatoid arthritis. EULAR 2022, Abstract OP0064; DOI: 10.1136/annrheumdis-2022-eular.3799