Frühe Remission einer RA korreliert mit verringerter Mortalität

Bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) sollte möglichst frühzeitig mit der Therapie begonnen werden und das Ziel eine Remission sein. Neue, beim europäischen Rheumatologenkongress in Berlin vorgestellte Studiendaten unterstreichen die hohe Bedeutung dieser Therapiestrategie: Bei frühzeitiger Remission ist die Mortalität der Patienten deutlich verringert. 

Laut Daten des seit 1990 geführten britischen Norfolk-Registers bei insgesamt 2.770 Patienten ist bei Patienten mit einer Krankheitsremission im ersten Jahr nach RA-Diagnose die Langzeit-Mortalität um 39 Prozent geringer als bei Patienten ohne Remission in den ersten drei Therapiejahren. Wurde hingegen erst im zweiten oder dritten Jahr eine Remission erreicht, war der Zusammenhang nicht mehr signifikant. 

Daten des deutschen RABBIT-Registers bei rund 8.600 RA-Patienten verdeutlichen den prognostisch günstigen Effekt einer intensiven RA-Therapie mit Biologika. Während unter traditionellen DMARDs die Mortalitätsrate bei 20,6 pro 1.000 Patientenjahre betrug, lag diese Rate bei Therapie mit TNF-alpha-Blockern nur bei 10,6 und unter Rituximab bei 12,7 pro 1.000 Patientenjahre, berichtete Dr. Joachim Listing aus Berlin. 

Insgesamt ist die Lebenserwartung von RA-Patienten den Daten zufolge um 2,2 Jahre geringer als in der Gesamtbevölkerung, abhängig von der Krankheitskontrolle. Patienten mit moderater Krankheitsaktivität (DAS28-Score < 4,1) hatten eine normale Lebenserwartung, während Personen mit höherer Krankheitsaktivität (DAS28 ? 4,1) um 5,6 Jahre (Frauen) bzw. 4,8 Jahre früher starben als Kontrollpersonen. 

Quellen

Jahreskongress der European League Against Rheumatism (EULAR), 6. - 9. Juni 2012, Berlin, Dr. CA Scire, Manchester, Abstract OP0126

Dr. Joachim Listing, Berlin, Abstract OP 0047

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