Frauen haben erhöhtes Risiko für frühe Revisionen nach Hüft-TEP-Implantation

Bei Frauen mit künstlichem Hüftgelenk ist das Risiko einer frühen Revision um rund 30 Prozent höher als bei Männern. Das geht aus einem großen US-Register hervor mit Daten zu mehr als 35.000 implantierten Hüft-TEP. 58 Prozent der Registerpatienten waren weiblich, das Alter lag bei durchschnittlich 66 Jahren. Nach einem Follow-up von im Median drei Jahren war bei 2,3 Prozent der Frauen, aber nur bei 1,9 Prozent der Männer eine Revisions-Op nötig geworden. Gehäuft wurden bei Frauen sowohl Revisionen wegen Lockerungen der Prothesen als auch wegen Infektionen nötig. Besonders hoch war die Risikoerhöhung bei Frauen, die reine Metall-TEPs erhalten hatten: Bei ihnen war das Revisionsrisiko doppelt so hoch wie bei Männern. Im Begleiteditorial wird die geringere Kopfgröße der Prothese, die zu einer rascheren Lockerung führen könnte, als wichtiger Grund für das erhöhte Revisionsrisiko genannt. Aber auch bei Berücksichtigung dieses Faktors war das Revisionsrisiko bei Frauen immer noch um 15 Prozent höher als bei Männern. 

 

Quelle: Inacio M et al.: Sex and Risk of Hip Implant Failure. Assessing Total Hip Arthroplasty. Outcomes in the United States. JAMA Intern Med 2013;173(6): 435-441