Hormonersatztherapie nach Hüft- oder Kniegelenks-TEP verringert Revisionsrisiko deutlich

Britische Daten weisen erstmals darauf hin, dass eine Hormonersatztherapie bei Frauen nach primärer Hüft- oder Kniegelenksarthroplastie das Risiko für eine Revision verringert. Bei der Studie wurden Daten von 2.700 Patientinnen, die Hormone einnahmen, mit denen von 8.100 Frauen ohne Hormoneinnahme verglichen. Die Beobachtungszeit lag im Median bei 3,3 Jahren nach Gelenksersatz. Eine Hormoneinnahme über mind. sechs Monate nach dem Eingriff war mit einer Verringerung des Revisionsrisikos um fast 40%, eine Einnahme über mind. zwölf Monate sogar mit einer Verringerung um mehr als 50% verbunden. Laut britischen Registerdaten beträgt die Häufigkeit von Revisionen nach Hüft- oder Kniegelenksersatz 2,2-2,3 % in drei Jahren. Zu den Hauptursachen zählen Osteolysen und Implantatlockerungen. Niedrige Östrogenspiegel wurden bereits mit dem Verlust an Knochenmasse assoziiert. Die Autoren fordern weitere Untersuchungen.

Quelle

  • Prieto-Alhambra D et al.: Hormone replacement therapy and mid-term implant survival following knee or hip arthroplasty for osteoarthritis: a population-based cohort study. Ann Rheum Dis 2014, published online January 22.

Abstract