Konventionelle DMARDs beeinflussen relevant den Blutdruck

Bei Patienten mit RA hat der Beginn einer Basistherapie mit konventionellen DMARDs relevanten Einfluss auf den Blutdruck. Vor allem Methotrexat (MTX) und Hydroxychloroquin (HXQ) verringern laut einer US-Studie den systolischen und diastolischen Blutdruck, während Leflunomid mit einem deutlichen Blutdruckanstieg verbunden ist. Keinen Einfluss auf den Blutdruckverlauf hatten TNF-alpha-Hemmstoffe und Prednison.

In der Studie bei insgesamt mehr als 21.000 RA-Patienten wurden die Blutdruckwerte 6 Monate vor Verschreibung eines DMARDs mit den Werten 6 Monate nach Therapiebeginn verglichen. Zudem wurde das Risiko einer Hypertonie im Verlauf von 3 Jahren untersucht.

Unter Behandlung mit den meisten konventionellen DMARDs – mit Ausnahme von Leflunomid – kann sich der Blutdruck verbessern, berichten die US-Wissenschaftler. Am deutlichsten zeigte sich ein Abfall sowohl des diastolischen als auch des systolischen Blutdrucks nach Therapiebeginn mit MTX und HXQ. Bei Anwendern von MTX war die Chance, dass sie nach 6 Monaten optimale Blutdruckwerte hatten, um 9 Prozent höher als in den anderen Gruppen. Für Leflunomid bestätigte sich hingegen das Risiko für zum Teil deutliche Blutdruckerhöhungen, auf das auch in der Fachinformation hingewiesen wird. Bei den damit behandelten Patienten war das Risiko, dass sich im Verlauf von 3 Jahren eine Hypertonie entwickelte, um mehr als 50 Prozent höher als bei MTX-Patienten.

Quelle

  • Baker JF, Sauer B, Teng C-C, et al.: Initiation of Disease-Modifying Therapies in Rheumatoid Arthritis Is Associated With Changes in Blood Pressure. JCR J Clin Rheumatol 2018; 24(4): 203-209