Mäßiger Alkoholkonsum – günstig für Patienten mit Fibromyalgie?

Patienten mit Fibromyalgie, die wenig oder moderat Alkohol trinken, haben nach dem Ergebnis einer US-Studie weniger Symptome und eine höhere ­Lebensqualität als Abstinenzler. Mögliche Einflussfaktoren wurden bei der Analyse herausgerechnet. In der Studie wurden Daten von rund 950 Patienten mit Fibromyalgie untersucht, die im Mittel 49 Jahre alt und meist weiblich waren. Knapp 60 % von ihnen tranken nach eigenen Angaben keinen Alkohol, rund ein Drittel konsumierten wenig Alkohol (höchstens drei Drinks pro ­Woche), jeweils 3 % hatten einen moderaten (4-7 Drinks pro Woche) bzw. ­einen starken Alkoholkonsum (mehr als 7 Drinks pro Woche). Insgesamt waren die Sympomatik und die Lebensqualität von Patienten mit mäßigem Alkoholkonsum am besten. Beim paarweisen Vergleich der vier Gruppen schnitten Patienten mit geringem und moderatem Alkoholkonsum besser ab als Abstinenzler. Die Autoren haben außer der Beeinflussung von Stimmung und Stress durch Alkohol sogar eine mögliche biochemische ­Erklärung für die günstige Wirkung parat: Alkohol verstärke die Freisetzung des Neurotransmitters GABA, der im Gehirn von Fibromyalgie-Patienten ­reduziert sei.

Quelle: Kim C et al.: Association between alcohol consumption and symptom severity and ­quality of life in patients with fibromyalgia. Arthritis Research & Therapy 2013, 15: R42