MACE-Risiko von RA-Patienten korreliert mit Dauer der Kortison-Exposition

In einer US-amerikanischen retrospektiven Kohortenstudie bei Veteranen mit RA hat sich der Zusammenhang zwischen Kortison-Exposition und schweren kardiovaskulären Ereignissen (Major adverse cardiovascular events [MACE]) bestätigt. Bei Patienten mit Einnahme oraler Glukokortikoide (GC) über mehr als 90 Tage innerhalb von 6-Monats-Perioden war das MACE-Risiko mehr als verdoppelt.

In der Untersuchung wurden Daten von 19.280 US-Veteranen mit RA und einem Beobachtungszeitraum von im Median 5 Jahren ausgewertet. Bei der Diagnose der Erkrankung waren sie im Mittel 63 Jahre alt. Die Dauer der GC-Einnahme in 6-Monats-Zeiträumen (0 Tage, 1 – 7 Tage, 8 – 90 Tage, > 90 Tage) korrelierte direkt mit dem Auftreten von MACE (Herzinfarkt, Schlaganfall/Transitorische ischämische Attacken [TIA], Herzstillstand, koronare Revaskularisation oder Tod aus kardialen Ursachen) in den Folgejahren.

In der adjustierten Analyse war das MACE-Risiko bei Patienten mit GC-Einnahme von 8 bis zu 90 Tagen pro 6 Monate um das 1,8-Fache (OR = 1,78; 95 % CI = 0,95 – 2,49) und bei GC-Einnahme > 90 Tage um mehr als das Zweifache (OR = 2,17; 95 % CI = 1,70 – 2,78) erhöht im Vergleich zu Patienten, die nicht mit GC behandelt wurden.

Quelle

  • Wallace B, et al.: Time-Dependent Evaluation of Glucocorticoid Exposure Duration and Major Adverse Cardiovascular Events in a Cohort of Veterans with Rheumatoid Arthritis; ACR Convergence 2022, Abstract (2219) unter iww.de/s7569