Metaanalyse: Reduzierte Serokonversionsrate bei Patient*innen mit entzündlichen Autoimmunerkrankungen

Patient*innen mit entzündlichen Autoimmunerkrankungen unter immunsuppressiver Therapie sprechen auf Impfstoffe gegen das SARS-CoV-2-Virus schlechter an als die Allgemeinbevölkerung. Das bestätigt eine Metaanalyse der Daten aus 25 Studien. Die Serokonversionsrate (SKR) variierte je nach Grunderkrankung und eingesetzten Therapeutika. Am ungünstigsten sprachen Patient*innen mit rheumatoider Arthritis (RA) und Vaskulitis auf die Impfung an: Die SKR lag bei 79,5 % bzw. 70,5 %. Bei der gepoolten Analyse wiesen Patient*innen mit entzündlichen Autoimmunerkrankungen nach zwei Dosen von mRNA-Vakzinen – den am häufigsten eingesetzten Impfstoffen – eine SKR von 83,1 % auf, nach einer Einzelimpfung lag die SKR bei 69,3 %.  Die SKR variierte auch abhängig von den eingesetzten immunsuppressiven Medikamenten. Besonders hohe Ansprechraten nach zwei mRNA-Impfdosen wurden bei Patient*innen unter Therapie mit TNF-alpha-Hemmern (93,8%), Vedolizumab (95,1%) und Interleukin-Hemmern (> 90 %) erreicht; besonders gering war die SKR bei Patient*innen unter Anti-CD20-Antikörpern wie Rituximab (39 %). Bei Patient*innen unter JAK-Hemmern betrug die SKR bei 84,2%, unter Steroiden, Hydroxychloroquin, Mycophenolat-Mofetil und Leflunomid lag die SKR zwischen 70 % und 90 %.

Quelle

  • Jena A et al., Response to SARS-CoV-2 vaccination in immune mediated inflammatory diseases: Systematic review and meta-analysis. Autoimmunity Reviews 2021, epub 30 August, doi.org/10.1016/j.autrev.2021.102927