Neue Daten zur Prognose von an COVID-19 erkrankten RA-Patient*innen

Aktuelle Daten aus dem deutschen Online-Register covid19-rheuma.de weisen auf eine günstige Prognose von an COVID-19 erkrankten RA-Patient*innen hin, die mit TNF-alpha-Hemmern behandelt wurden. Analysiert wurden die Krankheitsverläufe von 190 Patient*innen unter TNF-alpha- und 128 Patient*innen unter JAK-Hemmern (JAKi). 49 % der Patient*innen aus der TNF-alpha-Hemmer- und 29 % der Patient*innen aus der JAKi-Gruppe erhielten zusätzlich konventionelle DMARDs. Die Ergebnisse wurden beim ACR-Kongress 2021 vorgestellt.

Eine Hospitalisierung wegen einer COVID-19-Erkrankung wurde bei 13 % der mit TNF-alpha-Hemmern behandelten Patienten*innen notwendig – im Vergleich zu 33 % in der JAKi-Gruppe (p < 0,001). 7 % der mit TNF-alpha-Hemmern behandelten Patient*innen benötigten eine Sauerstofftherapie, in der JAKi-Gruppe waren es 25 % (p < 0,001). In der TNF-alpha-Hemmer-Gruppe gab es keinen tödlichen Verlauf, in der JAKi-Gruppe verstarben acht Patient*innen (p < 0,001). Diese Ergebnisse seien aber wegen möglicher Einflussfaktoren vorsichtig zu interpretieren, betonten die Autor*innen bei der Präsentation der Ergebnisse: Denn RA-Patient*innen der JAKi-Gruppe

  • hatten eine höhere Krankheitsaktivität,
  • wurden häufiger mit Glukokortikoiden behandelt (50 % vs. 33 %) und
  • hatten häufiger relevante Komorbiditäten wie kardiovaskuläre Begleiterkrankungen (10 % vs. 6 %) oder Hypertonie (49 % vs. 35 %) als die Vergleichsgruppe.

Unter covid19-rheuma.de wurden bislang 3.361 Patient*innen erfasst, insgesamt rund die Hälfte davon in den Altersgruppen der 50- bis 59-Jährigen (28,5 %) und der 60- bis 69-Jährigen (22,7 %). 2.832 Patient*innen sind genesen (alle Angaben per 22.11.2021).

QuelleN

  • Hasseli R, et al. Outcome of SARS-CoV-2 Infection in Patients with Rheumatoid Arthritis Under Treatment with Janus Kinase Inhibitors Compared to Tumour Necrosis Factor Inhibitors. ACR 2021, Abstract 0097. iww.de/s5648