Neue Empfehlungen zur Prävention und Therapie von Hyperurikämie und akuter Gichtarthritis

Das American College of Rheumatology (ACR) in den USA hat jetzt neue Empfehlungen zum Management der Gicht veröffentlicht, die auf Literaturdaten basieren.

In Teil 1 geht es um nicht-pharmakologische und pharmakologische Maßnahmen bei Hyperurikämie. Pharmakologische Empfehlungen sind u.a.:

  • Xanthin-Oxidase-Hemmer wie Allopurinol sind Medikamente der ersten Wahl zur Senkung des Harnsäurespiegels. Das Ziel: Werte < 6 mg/dl.
  • Die Anfangsdosis von Allopurinol wird ? 100 mg täglich empfohlen, dann schrittweise Erhöhung der Erhaltungsdosis bis auf Werte ? 300 mg.
  • Werden unter der Monotherapie die Harnsäure-Zielwerte nicht erreicht, sollte eine Kombinationstherapie erfolgen.

In Teil 2 geht es um Therapie und antiinflammatorische Prophylaxe bei Patienten mit akuter Gichtarthritis:

  • Orales Colchizin oder niedrig-dosierte NSAR sind Medikamente der ersten Wahl.
  • Nach Auftreten der Gichtattacke sollte mit der antientzündlichen Pharmakotherapie innerhalb von 24 Stunden begonnen werden. Optionen sind NSAR, Kortikosteroide, orales Colchizin und in schweren Fällen Kombinationen dieser Substanzen.
  • Während der akuten Gichtattacke sollte die harnsäuresenkende Therapie ohne Unterbrechung fortgesetzt werden.

Quellen: Khanna D et al.: 2012 American College of Rheumatology guidelines for management of gout. Part 1: Systematic nonpharmacologic and pharmacologic therapeutic approaches to hyperuricemia. Arthritis Care & Research 2012; 64(10): 1431-1446. Part 2: Therapy and antiinflammatory prophylaxis of acute gouty arthritis. Arthritis Care & Research 2012; 64(10): 1447-1461