Opioide schaden lang­fristig bei RA-Patienten vermutlich mehr als sie nutzen

Es gibt bisher nur wenige Daten zur langfristigen Schmerztherapie mit Opioiden bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis. Australische Wissenschaftler raten zum zurückhaltenden Einsatz dieser Substanzen, insbesondere von starken Opioiden. „Bei den meisten Patienten ist es unwahrscheinlich, dass bei einer längerfristigen Therapie, auch mit schwachen Opioiden, der Nutzen größer ist als der Schaden“, schreiben sie und erinnern an Daten eines aktuellen Cochrane-Reviews. Ausgewertet wurden Ergebnisse von elf randomisierten klinischen Studien, überwiegend mit schwachen Opioiden wie Tramadol und Tilidin zur Schmerztherapie von RA-Patienten.

Ein Vorteil der Opiodtherapie im Vergleich zu den Kontrollgruppen wurde nur in wenigen Studien und in der Regel auch nur kurzfristig dokumentiert, betonen die Autoren. Keine Studie hatte einen Beobachtungszeitraum länger als sechs Wochen. Die Rate unerwünschter Wirkungen war in den Opioid-Gruppen rund vierfach höher als in den Placebo-Gruppen. Fast jeder fünfte Studienteilnehmer, der mit Opioiden behandelt wurde, musste die Therapie wegen ­Nebenwirkungen abbrechen.

Quelle: Whittle S et al.: Opioid Analgesics for Rheumatoid Arthritis Pain. JAMA 2013; 309(5): 485-486