Orale Medikation oder seltene Infusionen sind bevorzugte Therapieoptionen

Bei systemischer Sklerose assoziierte interstitieller Lungenerkrankung (SSc-ILD) sollte die Therapie unter Berücksichtigung der Wirksamkeit, der bevorzugten Applikation und des Nebenwirkungsrisikos in Absprache mit den Patienten gewählt werden. In einer Modellstudie konnte gezeigt werden, welche Kriterien für die Patienten besonders relevant sind.

SSc-ILD-Patienten wurden nach Präferenzen befragt

In der Modellstudie wurden 231 Patienten mit SSc-ILD nach ihren Präferenzen befragt, wobei 7 Attribute der Therapie variiert wurden, u. a.

  • Art und
  • Häufigkeit der unerwünschten Nebenwirkungen oder
  • Wirksamkeit auf unterschiedliche Krankheitssymptome.

Gastrointestinale Nebenwirkungen und Infektionsrisiko relevant

Die Ergebnisse: Eine orale Medikation zweimal täglich und Infusionen alle 6 – 12 Monate wurden von den Patienten im Vergleich zu monatlichen Infusionen und täglichen subkutanen Selbstinjektionen bevorzugt.

Die Wahl der Therapie wurde am stärksten vom Risiko für gastrointestinale Nebenwirkungen und für Infektionen beeinflusst. Zudem war eine Verbesserung respiratorischer Symptome für die Befragten wichtiger als die Verbesserung von Hautsymptomen.

Quelle

  • Bruni C, et al.: Patient preferences for the treatment of systemic sclerosis-associated interstitial lung disease: a discrete choice experiment; Rheumatology 2022;61:4035–4046; doi.org/10.1093/rheumatology/keac126