RA: Folsäure-Blutspiegel mit kardiovaskulärer Mortalität assoziiert

Besteht ein kausaler Zusammenhang zwischen den Folsäure-Serumspiegeln und der kardiovaskulären Mortalität von Patienten mit RA? Daten der NHANES-Studie in den USA legen diesen nahe und beleben damit die Diskussion um die Rolle von Homocystein als kardiovaskulärem Risikofaktor.

Das Risiko eines kardiovaskulären Todes ist bei RA-Patienten im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung um 60 Prozent erhöht. Durch eine Folsäure-Supplementation könnte es eventuell verringert werden, spekulieren US-Wissenschaftler. In einer Studie haben sie bei 683 Teilnehmern von NHANES, die an RA erkrankt waren, die Sterberaten im Verlauf von im Median 17,4 Jahren untersucht und mit den Folsäure-Serumspiegeln, unterteilt nach Tertilen, korreliert. Die Werte betrugen < 4,3 ng/ml in Tertile 1, 4,3 bis 8,2 ng/ml in Tertile 2 und > 8,2 ng/ml in Tertile 3.

Die kardiovaskuläre Mortalität war bei RA-Patienten in Tertile 2 um 48 Prozent und in Tertile 3 um 56 Prozent geringer als bei Patienten in Tertile 1. In einer Sensitivitätsanalyse mit 10-Jahres-Follow-up wurde die geringere Gesamt- und kardiovaskuläre Mortalität für Patienten in Tertile 2 (vs. 1) bestätigt. In einer Subgruppenanalyse waren die Unterschiede zwischen den Gruppen bei Patienten ohne kardiovaskuläre Erkrankung bei Studienbeginn nicht mehr signifikant. Weitere Studien seien nötig, um zu beurteilen, ob der Zusammenhang kausal sei, so die Autoren.

Quelle

  • Sonawane K, et al.: Association of Serum Folate Levels With Cardiovascular Mortality Among Adults With Rheumatoid Arthritis. JAMA Netw Open. 2020;3(2):e200100. doi:10.1001/jamanetworkopen.2020.0100