RA: Intensivierung konventioneller DMARDs ist eine Alternative zu Biologika

Eine intensive Kombinationstherapie mit konventionellen DMARDs (Basistherapeutika) bot Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) in einer britischen Studie über ein Jahr gesehen einen ähnlichen klinischen Nutzen wie eine Biologikatherapie zu deutlich geringeren Kosten. In der Multicenterstudie bei insgesamt 214 RA-Patienten mit hoher Krankheitsaktivität war die konservativere Therapiestrategie einer Behandlung mit TNF-alpha-Blockern über ein Jahr gesehen nicht unterlegen.

Alle Teilnehmer hatten zu Beginn trotz Behandlung mit Methotrexat (MTX) und mindestens einem anderen DMARD einen DAS28-Score > 5,1. Nach den britischen NICE-Kriterien ist damit die Indikation für TNF-alpha-Blocker erfüllt. Bei der Hälfte der Teilnehmer wurde die Biologikatherapie begonnen, meistens mit Adalimumab, bei den übrigen die konventionelle DMARD-Therapie intensiviert. Initial wurden die meisten Patienten mit MTX plus dem Basistherapeutikum Leflunomid behandelt. Wenn nach sechs Monaten die Krankheitsaktivität nicht um mehr als 1,2 Punkte abgenommen hatte, wurde in der konventionellen Gruppe ebenfalls die Therapie mit TNF-alpha-Blockern begonnen und in der Vergleichsgruppe ein anderes Biologikum eingesetzt.

Mit beiden Strategien wurden innerhalb eines Jahres körperliche Beeinträchtigungen der Patienten, beurteilt mit dem HAQ-Score, deutlich verringert, tendenziell sogar stärker bei den länger konventionell Behandelten. Bei < 50 % der Patienten unter DMARD-Kombinationen mussten nach sechs Monaten Biologika eingesetzt werden.

Quelle

  • Scott DL et al.: Tumour necrosis factor inhibitors versus combination intensive therapy with conventional disease modifying anti-rheumatic drugs in established rheumatoid arthritis: TACIT non-inferiority randomised controlled trial. BMJ 2015; 350: h1046