SARS-CoV-2: Was Rheuma-Patienten wissen sollten

Menschen mit aktiven entzündlich-rheumatischen Erkrankungen und Patienten unter immunsuppressiver Therapie sind besonders infektanfällig und werden auch zu den Risikogruppen für einen schweren Verlauf einer SARS-CoV-2-Infektion gezählt. Die DGRh warnt in einer Pressemitteilung davor, die rheumatologische Basistherapie ohne medizinischen Grund abzusetzen. Vielmehr sollten sich Rheuma-Patienten sehr konsequent vor einer Infektion schützen, indem sie die empfohlenen Maßnahmen des Robert Koch-Instituts sorgfältig beachten.

Außer den üblichen Hygienemaßnahmen und dem Vermeiden nicht notwendiger Sozialkontakte und Reisen sollten Menschen mit Rheuma, wie andere Risikopatienten auch, ihren Impfschutz überprüfen und in Abstimmung mit ihrem Rheumatologen vervollständigen. „Besonders die Impfungen gegen andere Atemwegserkrankungen wie Influenza, Pneumokokken und Keuchhusten sind derzeit wichtig“, betont Prof. Dr. Hendrik Schulze-Koops, Präsident der DGRh und Leiter der Rheumaeinheit am Klinikum der LMU München. Die individuelle Situation am Arbeitsplatz, z. B. bei Beschäftigungen im Gesundheitswesen, sollte mit dem Arbeitgeber besprochen werden.

Besonders warnt Schulze-Koops Patienten davor, aus Angst vor COVID-19 eigenmächtig die Rheumamedikation abzusetzen. „Hierfür gibt es bislang keinerlei Grundlage“, betont er. Vielmehr sei bei einem plötzlichen Wegfall der Immunsuppression mit einem Rheuma-Schub zu rechnen, der das Infektionsrisiko erhöhen könne.

Quelle

  • Pressemitteilung der DGRh vom 19.03.2020