Senioren mit Rückenschmerzen: Frühe Bildgebung ohne Einfluss auf Prognose

Eine frühe Bildgebung wird insbesondere bei jüngeren Patienten mit Rückenschmerzen sehr kritisch gesehen. US-Wissenschaftler haben nun in einer Studie auch bei älteren Patienten nachgewiesen, dass eine frühe Bildgebung keinen Einfluss auf die Prognose der Patienten im Verlauf eines Jahres hat. An der Studie nahmen insgesamt mehr als 5.200 Rückenschmerz-Patienten im Alter ab 65 Jahren ohne Radikulopathien teil. Bei rund 1.170 von ihnen wurden frühzeitig Röntgenuntersuchungen vorgenommen, bei weiteren 350 frühzeitig ein MRT oder eine CT-Untersuchung. Bei Schmerzen und körperlichen Beeinträchtigungen ein Jahr später gab es keine Unterschiede zwischen Patienten ohne oder mit früher Bildgebung, betonen die Autoren.

Ihr Fazit: Ohne Radikulopathie sei der Stellenwert einer frühen Bildgebung auch bei älteren Rückenschmerz-Patienten unklar.

Quelle

  • Jarvik J et al.: Association of Early Imaging for Back Pain With Clinical Outcomes in Older Adults. JAMA 2015; 313(11): 1143-1153