Thromboserisiko von RA-Patienten sinkt unter TNF-alpha-Blockern

RA-Patienten haben im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung ein mindestens dreifach erhöhtes Risiko für venöse Thromboembolien (VTE). 

Besonders hoch ist die Gefährdung bei hoher Krankheitsaktivität: Nach Daten einer schwedischen Studie, die beim eEULAR vorgestellt wurde, erleidet einer von 100 Patienten mit einem DAS28 > 5,1 innerhalb eines Jahres eine VTE (1). Das Risiko lag damit etwa doppelt so hoch wie bei Patienten in Remission (DAS28 < 2,6). An der Studie nahmen mehr als 46.000 RA-Patienten teil.

Auch die Medikation hat bei RA-Patienten Einfluss auf das Thrombose-Risiko, zeigen Daten aus dem Deutschen RABBIT-Register zu mehr als 11.000 RA-Patienten (2).

Bei einer Behandlung mit TNF-alpha-Blockern war das Risiko schwerer VTE-Ereignisse im Vergleich zu Patienten unter konventionellen DMARDs fast halbiert. Vermutlich sei dies auf die bessere Entzündungskontrolle zurückzuführen, erklärte Prof. Dr. John Isaacs aus Newcastle bei einer Web-Pressekonferenz während des EULAR. Ein geringeres Thromboserisiko bestünde vermutlich auch unter Interleukin-Blockern.

Quellen

  • 1) Molander V, Bower H, Askling J. Does the risk of venous thromboembolism vary with disease activity in rheumatoid arthritis? eEULAR, Abstract OP0035, Ann Rheum Dis 2020; 79 (Suppl 1): 23-24.
  • 2) Schäfer M, Schneider M, Graessler A et al. TNF inhibitors are associated with a reduced risk of venous thromboembolism compared to csDMARDs in RA patients. eEULAR, Abstract OP0012, Ann Rheum Dis 2020; 79 (Suppl 1): 8-9.