Ultraschall identifiziert RA-Patienten in Remission mit hohem Rückfallrisiko

Das Therapieziel bei Patienten mit RA ist eine Remission (DAS28-Score < 2,6) oder zumindest eine niedrige Krankheitsaktivität (DAS28 < 3,2). Allerdings kommt es bei rund der Hälfte der beschwerdefreien Patienten nach Deeskalierung der Therapie innerhalb von zwei Jahren zu einem erneuten Krankheitsschub. Ultraschalluntersuchungen zur Diagnose einer Synovitis an Gelenkkapseln oder Sehnen können frühzeitig auf ein erhöhtes Rezidivrisiko hinweisen. Das verdeutlichen Daten einer italienischen Studie bei 430 Patienten in klinischer Remission, die bei der EULAR-Jahrestagung 2015 in Rom vorgestellt worden sind. Bei allen Studienteilnehmern wurden per Ultraschall die Hand- und Fingergelenke sowie die Beuger- und Streckersehnen untersucht. Insbesondere Tenosynovitiden korrelierten mit einem erhöhten Schubrisiko innerhalb von sechs Monaten und wiesen auf die Notwendigkeit einer Therapieintensivierung hin, berichtete Dr. Emanuela Bellis aus Turin. In einer japanischen Studie bei 134 Patienten, ebenfalls beim EULAR vorgestellt, wurde belegt, dass eine Dosiserhöhung von Methotrexat bei Patienten mit Ultraschall-positiver Synovitis wirksam ist. Das Risiko einer radiologischen Krankheitsprogression konnte deutlich gehemmt werden im Vergleich zu Patienten, bei denen die MTX-Dosis stabil gehalten wurde.

Quelle

  • Jahrestagung der European League Against Rheumatism (EULAR), Rom, 10.-13. Juni 2015, Abstracts OP0217, OP0219