Wechsel auf Nicht-TNF-Blocker bei therapieresistenten RA-Patienten erfolgreicher als zweiter TNF-alpha-Hemmer

Rund ein Drittel der Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) sprechen auch auf den erstmaligen Einsatz eines TNF-alpha-Blockers nur unzureichend an. Was sollte dann getan werden? Einen anderen TNF-Blocker versuchen oder besser ein Biologikum mit anderem Wirkprinzip einsetzen?

Nach Daten einer französischen Studie bei 300 RA-Patienten, im Mittel 57 Jahre alt, 80 % Frauen, ist die zweite Strategie Erfolg versprechender. Bei allen Studienteilnehmern lag zu Beginn trotz anti-TNF-Therapie der DAS28-ESR-Score ≥ 3,2. Die Patienten wurden nun mit einem zweiten TNF-Blocker oder einem Biologikum mit anderem Wirkmechanismus (Verhältnis 1 : 1) behandelt. Durch Wechsel des Wirkprinzips erreichten deutlich mehr Patienten ein gutes oder moderates EULAR-Ansprechen in Woche 24 (69 % vs. 52 %, p=0,004). Auch bei Studienende nach 52 Wochen zeigten sich die Vorteile: 41 % der mit einem anderen Biologikum behandelten Patienten hatten eine niedrige Krankheitsaktivität vs. 23 % der Patienten in der TNF-Gruppe.

Quelle

  • Gottenberg JE et al.: Non-TNF-Targeted Biologic vs a Second Anti-TNF Drug to Treat Rheumatoid Arthritis in Patients With Insufficient Response to a First Anti-TNF Drug. JAMA 2016;316(11):1172-1180