Wirtschaftliche Eckdaten für Rheumatologen

Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (ZI) hat am 9. März eine Untersuchung zur wirtschaftlichen Situation von Arztpraxen in den Jahren 2006 bis 2008 veröffentlicht. An der Erhebung haben insgesamt über 4.000 Arztpraxen teilgenommen, darunter 26 Praxen von fachärztlichen Internisten mit Schwerpunkt Rheumatologie. Für repräsentative Aussagen ist dies zwar eine geringe Grundgesamtheit. Da diese Daten jedoch öffentlich sind und in der Diskussion über die Einkommenssituation von Praxen immer wieder herangezogen werden, fassen wir nachfolgend die wesentlichen Ergebnisse des Jahres 2008 zusammen.

Einnahmen überdurchschnittlich

Sowohl die Einnahmen als auch die Aufwendungen von rheumatologischen Praxen liegen erwartungsgemäß über dem Durchschnitt aller an der Umfrage teilnehmenden Arztpraxen. Überraschend ist der vergleichsweise niedrige Anteil an Einnahmen aus Privatliquidation mit lediglich 11,9 Prozent. Auf der Ausgabenseite ist der Personalkostenanteil mit 38,6 Prozent vergleichsweise gering, der Aufwand für Material und Labor überdurchschnittlich hoch.

Der ausgewiesene Jahresüberschuss beträgt im Mittel 178.944 Euro und liegt um ca. 45 Prozent über dem Durchschnitt aller Praxen.

Internistische Rheumatologen

Alle Praxen

Mittlere Einnahmen je Arzt

348.903 Euro

254.614 Euro

  • Anteil GKV

81,8 %

77,3 %

  • Anteil PKV

11,9 %

19,1 %

  • Anteil Sonstige

6,3 %

3,6 %

Mittlere Aufwendungen je Arzt

169.959 Euro

131.444 Euro

  • Personalaufwand

38,6 %

44,9 %

  • Material/Labor

23,1 %

6,9 %

  • Raumkosten

10,6 %

11,9 %

  • Abschreibungen

6,6 %

7,2 %

  • Sonstiges

21,1 %

29,1 %

Jahresüberschuss je Arzt

178.944 Euro

123.170 Euro

Die Wochenarbeitszeit wurde von allen teilnehmenden Praxen mit durchschnittlich 52 Wochenstunden angegeben. Davon entfielen allerdings lediglich 73 Prozent bzw. 38 Stunden auf patientenbezogene Tätigkeiten. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit von Rheumatologen ist demgegenüber mit 56 Stunden deutlich höher, der Anteil an patientenbezogener Tätigkeit mit 36 Stunden leicht niedriger. Allerdings basieren diese Werte nur auf Angaben von sieben rheumatologischen Praxen.

Die vollständige Untersuchung mit vielen weiteren interessanten Details finden Sie im Internet unter www.zi.de (unter „Zipp-Jahresbericht“).