Zehn Empfehlungen zum PsA-Management

Die European League Against Rheumatism (EULAR) hat nach einem systematischen Literatur-Review zehn Empfehlungen zum Management von Patienten mit Psoriasis-Arthritis (PsA) veröffentlicht:

Zehn Empfehlungen zum PsA-Management

1. Zur Linderung von muskuloskelettalen Beschwerden bei PsA können NSAR eingesetzt werden.

2. Bei Patienten mit aktiver Erkrankung sollten frühzeitig DMARDs (Disease-modifying drugs) wie Methotrexat (MTX), Sulfasalazin und Leflunomid zum Einsatz kommen.

3. Liegt eine klinisch relevante Psoriasis vor, sollten Substanzen bevorzugt werden, die auch die Hautsymptome verbessern, etwa MTX.

4. Lokale Injektionen von Glukokortikoiden sollten als adjuvante Therapie erachtet werden; systemische Steroide sollten zurückhaltend und in der niedrigsten effektiven Dosis eingesetzt werden.

5. Patienten mit aktiver Erkrankung, die auf mindestens einen syntethischen DMARD nicht genügend angesprochen haben (drei bis sechs Monate Therapie), sollten einen TNF-Blocker erhalten.

6. TNF-Blocker kommen infrage bei Patienten mit aktiver Enthesitis oder Dactylitis, die ungenügend auf NSAR oder Steroidinjektionen ansprechen.

7. TNF-Blocker können erwogen werden bei Patienten mit aktiver, vorwiegend axialer Erkrankung, die nicht genügend auf NSAR ansprechen.

8. In Ausnahmefällen kommt eine TNF-Blockade auch bei DMARD-naiven Patienten mit sehr ­aktiver Erkrankung infrage.

9. Bei Patienten, die auf einen TNF-Blocker nicht genügend ansprechen, sollte auf eine andere Substanz der Klasse gewechselt werden.

10. Bei Anpassungen der Therapie sollten außer der Krankheitsaktivität auch Komorbiditäten und Sicherheitsfragen berücksichtigt werden.

Quelle: Emery P et al.: European League Against Rheumatism recommendations for the management of psoriatic arthritis with pharmacological therapies. Ann Rheum Dis 2012; 71(1): 4-12

Volltext: ard.bmj.com/content/71/1/4.full.pdf+html