SchmerztherapieFDA mit neuen Sicherheitshinweisen zum Einsatz von Opioiden
Die US-Zulassungsbehörde FDA weist auf ihrer Homepage auf einige Sicherheitsaspekte bei einer Opioidtherapie hin, die für die gesamte Klasse von Opioid-Medikamenten gelten. Aufgeführt werden potentiell schädliche Interaktionen mit zahlreichen anderen Medikamenten, Probleme mit den Nebennieren und eine Abnahme von Sexualhormonspiegeln. In den Fachinformationen der US-Medikamente soll künftig auf diese Risiken hingewiesen werden:
- Opioide können mit zahlreichen serotonergen Medikamenten interagieren, unter anderem mit Antidepressiva (SSRI, SNRI, Trizyklika, MAO-Hemmer) und Triptanen, und dadurch ein Serotonin-Syndrom auslösen. Gehäuft wurden solche Fälle mit Fentanyl und Methadon berichtet. Einige Medikamente enthalten bereits entsprechende Warnhinweise.
- Eine Opioidtherapie kann in seltenen Fällen zu einer Beinträchtigunge der Nebennierenfunktion führen, sodass das Hormon Cortisol nicht in ausreichender Menge produziert wird.
- Der Langzeiteinsatz von Opioiden kann zur Abnahme von Sexualhormonspiegeln und Symptomen wie verringerter Libido, Impotenz oder Infertilität führen.
- Kritisch gesehen werden außerdem Opioidverordungen bei Schwangeren. In den letzten Jahren gab es eine Zunahme von Opioid-Abhängigkeit bei Schwangeren wie auch von neonatalem Abstinenzsyndrom, so Nora Volkow von den National Institutes of Health in einem Editorial im BMJ.
Quellen
- Sicherheitsmitteilung der US-Zulassungsbehörde FDA vom 22.3.2016
- Volkow N: Opioids in pregnancy. BMJ 2016;352:i19
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