Logo: RheumaGuide

Axiale Spondyloarthritis

Mehr als jeder vierte axSpA-Patient schwer behandelbar?

09.07.2024Ausgabe 3/20241min. Lesedauer

Anders als bei der RA wurden von der EULAR bisher keine Kriterien für eine schwer behandelbare (D2T) axiale Spondyloarthritis (axSpA) definiert. Wäre es hilfreich, die D2T RA-Kriterien – Versagen von ≥ 2 biologischen bzw. gezielt wirkenden DMARDs mit unterschiedlichen Wirkmechanismen – auf die axSpA zu übertragen? Französische Wissenschaftler haben dies retrospektiv untersucht und die RA-Kriterien auf 311 axSpA-Patienten aus 3 rheumatologischen Zentren angewandt: 88 von ihnen (28,3%) hätten demnach eine D2T axSpA. Deutlich geringer war der Anteil bei Verwendung eines stringenter gefassten Kriteriums mit einem Zeitlimit von 2 Jahren für das Versagen ≥ 2 fortgeschrittener Therapien. Nur 12 Patienten (3,8%) wurden jetzt als D2T axSpA klassifiziert.

Eine D2T axSpA wurde mit einer häufigeren peripheren Gelenkbeteiligung assoziiert (34,9% vs. 21,4% nicht-D2T; p=0,015), mit höherem Bath Ankylosing Spondylitis Disease Activity Index (BASDAI) bei der Eingangsuntersuchung (63,7 ± 16,5 vs. 58,8 ± 14,7; p=0,015) sowie mit häufigerer Fibromyalgie und häufigeren extramuskuloskelettalen Manifestationen wie Uveitis. Patienten mit D2T nach strengeren Kriterien hatten zu Beginn höhere Werte an C-reaktivem Protein (42,0 ± 31,3 vs. 17,8 ± 23,1; p=0,010) und häufig chronisch-entzündliche Darmerkrankungen als Komorbidität (41,7% vs. 3,1%; p < 0,001). Keiner von ihnen litt an Fibromyalgie.

Quelle
  • Philippoteaux C et al.: Characteristics of difficult-to-treat axial spondyloarthritis: Results of a real-world multicentric study. Joint Bone Spine 2024; 91(2): 105670. doi.org/10.1016/j.jbspin.2023.105670

(ID:50042478)