RA in Remission: Absetzen von TNFi mit Flares assoziiert

Bei RA-Patienten in anhaltender Remission unter Therapie mit TNF-alpha-Inhibitoren (TNFi) kann laut Leitlinien ein Absetzen des Biologikums erwogen werden. Laut einer norwegischen Sudie führt ein Ausschleichen der TNFi-Therapie bei den meisten RA-Patienten zu einem Krankheitsschub innerhalb von 3 Jahren.

92 Patienten, die seit mindestens 12 Monaten unter TNFi-Therapie in anhaltender Remission waren (keine geschwollenen Gelenke, Disease Activity Score [DAS] im Mittel < 1,0), wurden in die Studie eingeschlossen. Von 80 Patienten (87%) konnten die 3-Jahres-Daten ausgewertet werden. In der Gruppe der Patienten, bei denen TNFi ausgeschlichen wurde (n=42; 4 Monate halbe Dosis, dann Absetzen), blieb im Studienverlauf nur jeder Vierte frei von einem Krankheitsschub (definiert als DAS > 1,6 oder als Anstieg ≥ 0,6 Punkte und mindestens zwei geschwollene Gelenke oder Einschätzung von Arzt und Patient). In der Vergleichsgruppe, bei der die TNFi-Therapie in stabiler Dosis fortgesetzt worden war (n=38), hatten im Verlauf von 3 Jahren hingegen 85% keinen Krankheitsschub. Innerhalb von 4 Monaten (bis zum nächsten Praxisbesuch) konnten die meisten Patienten, die einen Krankheitsschub erlitten, wieder in Remission gebracht werden. Systemische Glukortikoide wurden in der Gruppe mit ausschleichender TNFi-Therapie häufiger eingesetzt (23% vs. 10%). Eine Komedikation mit konventionellen Antirheumatika war in beiden Gruppen bei etwa 90% der Patienten eingesetzt worden. Die Daten sprächen dagegen, bei RA-Patienten in anhaltender Remission TNFi auszuschleichen, so das Fazit der Autoren.

Quelle

  • Kjørholt K et al.: 3-year Results of Tapering TNFi to Withdrawal Compared to Stable TNFi Among Rheumatoid Arthritis Patients in Sustained Remission: A Multicenter Randomized Trial. ACR Convergence 2023, San Diego, Abstract L07. iww.de/s10289