Remission bei RA-Patienten korreliert mit deutlichem Rückgang des kardiovaskulären Risikos

Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) haben häufig kardiovaskuläre Begleiterkrankungen und eine erhöhte kardiovaskuläre Mortalität. Zurückgeführt wird dies u. a. auf die bei vielen RA-Patienten nicht ausreichend kontrollierte systemische Entzündung. Neue Daten einer italienischen Studie mit 797 RA-Patienten und einem Beobachtungszeitraum von drei Jahren unterstreichen diese These. Patienten in Remission hatten ein um 80 Prozent reduziertes Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen (Herzinfarkt, chronische Herzinsuffizienz, Schlaganfall). Zudem konnte durch Ultraschalluntersuchungen ein um 75 Prozent verringertes Risiko für Arterienläsionen als präklinischer Marker einer kardiovaskulären Erkrankung gezeigt werden.

In der Studie bestätigte sich aber auch der Einfluss traditioneller kardiovaskulärer Risikofaktoren. Die größte Bedeutung hatte Typ-2-Diabetes mit einer Erhöhung des Risikos für kardiovaskuläre Ereignisse um das 6,2-Fache und für Arterienläsionen um das 4,5-Fache. Präklinische kardiovaskuläre Manifestationen korrelierten außerdem signifikant mit Bluthochdruck (OR 2,03, p=0,042), ACPA (OR 2,36, p=0,002) und dem CRP (OR 1,07, p=0,040). Die Daten zeigen, dass sowohl systemische Entzündungsprozesse als auch traditionelle kardiovaskuläre Risikofaktoren zu dem erhöhten kardiovaskulären Risiko bei RA-Patienten beitragen, so Dr. Piero Ruscitti aus L’Aquila, einer der Studienautoren, beim EULAR 2019 in Madrid.

Quelle

  • EULAR, 12.06.2019, Madrid. Piero Ruscitti, L’Aquila, Abstract OP0090