Logo: RheumaGuide

ACR Convergence 2024Invasive Vagusnerv-Stimulation: wirksame letzte Option bei RA

26.05.2025Ausgabe 2/20251min. Lesedauer

US-Forscher haben die Wirksamkeit einer zervikalen Vagusnerv-Stimulation per implantiertem Device bei moderater bis schwerer Rheumatoider Arthritis (RA) und ungenügendem Ansprechen auf mindestens ein Biologikum bzw. Small molecule (b/tsDMARDs) belegen können. Nach 24 Wochen zeigten mehr als 50% der Behandelten eine mindestens 20%ige Verbesserung der American College of Rheumatology-Ansprechkriterien (ACR20).

Insgesamt nahmen an der Studie 242 RA-Patienten teil, im Mittel 56 Jahre alt, 86% Frauen. In der randomisierten Phase über 12 Wochen wurde die Hälfte mit der aktiven Stimulationstherapie behandelt, die übrigen erhielten eine Scheintherapie. Nach 12 Wochen zeigten in der Verumgruppe 35,2% ein ACR20-Ansprechen im Vergleich zu 24,2% der Kontrollgruppe (p=0,0209). Unter den Studienteilnehmern, die bereits mit einem bDMARD behandelt worden waren, betrugen die Ansprechraten 44,2% vs. 19,0% (p=0,0054). Ab Woche 12 bis Woche 24 wurden 97 Patienten der Therapie- und 98 der Kontrollgruppe (cross-over) weiter mit der aktiven Stimulationstherapie behandelt. Die ACR20-Ansprechraten stiegen bis Woche 24 auf 51,5% und 53,1% (Cross-over-Gruppe). Es wurden nur milde bis moderate unerwünsche Wirkungen beobachtet, primär Stimmbanddysfunktionen. Die Rate schwerer Ereignisse betrug 1,7%.

Quelle
  • Tesser J et al. Neuroimmune modulation in adults with rheumatoid arthritis and inadequate response or intolerance to biological or targeted synthetic DMARDs. ACR Convergence 2024; Washington DC. Abstract L10. iww.de/s12841

(ID:50398943)