Rheumatoide Arthritis (RA)Adalimumab-Talspiegel ≥ 4 mg/l mit Ansprechen und Remission assoziiert
26.05.2025
Ausgabe 2/2025
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Es gibt zunehmend mehr Evidenzen, dass durch eine personalisierte Therapie mit therapeutischem Drug Monitoring die Ergebnisse einer Biologikatherapie bei RA-Patienten verbessert werden könnten. Dieses Konzept konnte durch eine Post-hoc-Analyse der Daten aus der Phase-III-Studie ADMYRA mit dem Adalimumab (ADL)-Biosimilar Hyrimoz unterstrichen werden. Es wurde ein Cut-off der Talspiegel von 3,9 mg/l ermittelt (OR 3.88 (95% CI 1.80, 8.38), p<0.001). Werte darüber korrelierten mit einer fast 4-fach erhöhten Chance einer DAS28-ESR (Disease Activity Score 28-Erythrozyten-Sedimentationsrate) und niedrigen CRP (C-reaktives Protein)-Werten in Woche 12, 24 und 48. An der Studie nahmen initial 336 RA-Patienten mit mittelgradiger bis schwerer aktiver RA unter Therapie mit DMARDs teil, die unter fortgesetzter Methotrexat-Therapie auf ADL umgestellt wurden. Jeweils vor der nächsten ADL-Gabe in den Wochen 2, 4, 12, 24, 36 and 48 wurden Serumtalspiegel des TNFi und neutralisierende Antidrug-Antikörper (nADAs) bestimmt und mit dem Ansprechen korreliert. Im Median betrugen die ADL-Talspiegel 6,4 mg/l (IQR 3,4–9,5) in Woche 12, 7,5 mg/l (IQR 3,5–10,9) in Woche 24 und 7,6 mg/l (IQR 3,6–12,0) in Woche 48. Niedrige Talspiegel < 1,0 mg/l wurden bei den meisten Patienten mit dem Nachweis von nADAs assoziiert. Bei Patienten mit ADL-Talspiegeln ≥ 3,9 mg/l waren die Raten einer DAS28-ESR-Remission (Werte < 2,6) bzw. einer niedrigen Krankheitsaktivität (≤ 3,2) deutlich höher als bei Patienten mit ADL-Talspiegeln < 3,9 mg/l (Odds Ratio 3,88; 95% CI 1,80–8,38 bzw. 3,38; 95% CI 1,86–6,16, p < 0,001). Bei ADL-Talspiegeln deutlich über 4 mg/l war der Zusatzgewinn an Effektivität nur gering. Fazit der Autoren: ADL-Talspiegel ≥4,0 waren in der gesamten 1-jährigen Studienzeit mit einem besseren Ansprechen assoziiert und sollten beim Therapeutic Drug Monitoring (TDM) einer ADL-Therapie als unterer Zielwert gelten.