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EpidemiologieVersorgungsatlas: Autoimmunerkrankungen nehmen in Deutschland weiter zu

26.05.2025Ausgabe 2/20251min. Lesedauer

Etwa jeder zehnte Deutsche leidet laut aktuellen Zahlen zu rund 73 Mio. GKV-Versicherten für das Jahr 2022 an mindestens einer Autoimmunerkrankung. Die Prävalenz fast aller bewerteten 30 Autoimmunerkrankungen stieg von 2012 bis 2022 insgesamt um 22% von 7,06% im Jahr 2012 auf 8,61% im Jahr 2022. Psoriasis (Prävalenz 1,85% ) und Rheumatoide Arthritis (1,36%) zählen zu den häufigsten Autoimmunerkrankungen, Platz 1 belegt die Hashimoto-Thyreoiditis (2,30%).

Bei weiblichen Versicherten fiel die Zunahme stärker aus als bei männlichen (+28% vs. +14%). Zudem war die Zunahme bei Erwachsenen deutlicher als bei Kindern und Jugendlichen. Regional zeigten sich bei den Prävalenzen weitere Unterschiede: Am geringsten war der Anstieg von Autoimmunerkrankungen in Berlin (+9%), am höchsten im Saarland (+35%) und in Baden-Württemberg (+30%). Die Prävalenz stieg bei allen untersuchten Autoimmunerkrankungen mit Ausnahme von Diabetes mellitus Typ 1 (-18%) und dem Sjögren-Syndrom (-27%). Die höchste Zunahme war bei Zöliakie (130%) zu verzeichnen, gefolgt von Autoimmunhepatitis (+80%), Hashimoto-Thyreoiditis (+72%) und primärer biliärer Zirrhose (+68%).

Quelle
  • Akmatov MK et al. Entwicklung der Prävalenz diagnostizierter Autoimmunerkrankungen im Zeitraum 2012-2022. Versorgungsatlasbericht Nr. 24/05. doi.org/10.20364/VA-24.05

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