Adalimumab mit positivem Einfluss auf Schwangerschaftsverlauf assoziiert

Der TNF-alpha-Inhibitor (TNFi) Adalimumab wird zu den sicheren Medikamenten in der Gravidität gezählt. Bei RA Patientinnen erhobene französische Daten weisen jetzt sogar darauf hin, dass Frauen mit häufigen Fehlgeburten ungeklärter Ursache oder mehreren fehlgeschlagenen In-vitro -Fertilisationen in der Vorgeschichte und einer Indikation für Adalimumab von dieser Therapie auch hinsichtlich des Schwangerschaftsverlaufs profitieren können. Die Häufigkeit einer Lebendgeburt war unter Adalimumab rund 3,5-fach höher als bei unbehandelten Studienteilnehmerinnen.

Die neuen Daten stammen aus dem französischen FALCO-Register, einer prospektiven Multicenterstudie bei infertilen Frauen. In der aktuellen Analyse wurden die Verläufe von 2.686 Schwangerschaften bei 395 Patientinnen ausgewertet, die bereits mehrere Fehlgeburten vor der 12. Schwangerschaftswoche oder erfolglose Embryonen-Transfers hinter sich hatten. Bei 263 Frauen (rund 2/3) waren Biomarker für Autoimmunerkrankungen nachgewiesen worden, bei 130 Frauen (1/3) antinukleäre Antikörper. Bei 494 Schwangerschaften wurden die werdenden Mütter mit Immunmodulatoren behandelt, am häufigsten mit Kortikosteroiden und Hydroxychloroquin, in 94 Fällen mit Adalimumab.

Insgesamt verliefen nur 269 Schwangerschaften erfolgreich und führten zu einer Lebendgeburt. Nach Angaben der Autoren hatten Frauen unter Therapie mit Adalimumab eine mehr als dreifach höhere Chance für eine Lebendgeburt als unbehandelte Frauen (Odds Ratio [OR] = 3,52; CI = 1,63–7.61; p < 0.01) – unter Berücksichtigung von Alter und Behandlung (Progesteron, Acetylsalicylsäure, Vitamin D, Prednison). Die Sicherheit von Adalimumab während der Gravidität wurde bestätigt: Es gab keine kongenitalen Fehlbildungen. 7 Frauen berichteten über unerwünschte Wirkungen: In 3 Fällen handelte es sich um Herpes zoster oder eine Zoster-Reaktivierung, in 4 Fällen um Zystitis und Bronchitis.

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