C-reaktives Protein – ein Surrogatmarker für radiologische Progression

Auch bei Patienten mit gut kontrollierter ankylosierender Spondylitis (AS) schreiten langfristig radiologische Schäden voran. Als Surrogatmarker für dieses Risiko können laut den Daten einer ­Studie aus Südkorea die Blutspiegel an C-reaktivem Protein (CRP) dienen.

In der Studie wurden die medizinischen Daten von 377 AS-Patienten ausgewertet, die unter Therapie mit TNF-Inhibitoren einen Bath Ankylosing Spondylitis Disease Activity Index (BASDAI) < 4 hatten, deren Erkrankung also gut kontrolliert war. Die ­Autoren haben untersucht, inwieweit unterschwellige Entzündungen Treiber einer radiologischen Progression sein können. Dazu wurden die CRP-Spiegel der Patienten beurteilt, die im Zeitraum von Januar 2001 bis Dezember 2018 in 6-Monatsintervallen gemessen worden waren. Die kumulativen Summenwerte des CRP in den zurückliegenden 18 bis 36 Monaten korrelierten nach Angaben der Autoren eng mit dem modified Stoke Ankylosing Spondylitis Spinal Score (mSASSS). Signifikant war die Assoziation zwischen dem Summen­score in den vergangenen 24 Monaten mit dem mSASSS nach 24 Monaten.

Fazit

Unterschwellige Entzündungen korrelieren bei AS mit einer radiologischen Progression. Das gilt auch bei Patienten mit einem BASDAI < 4 unter Therapie mit TNFi.

Quelle

  • Koo BS et al., Relationship Between Inflammation and Radiographic Progression in Patients With Ankylosing Spondylitis Attaining a BASDAI of Less Than 4 During Tumor Necrosis Factor Inhibitor Treatment. The Journal of Rheumatology 2022; 49 (12): 1328–1334; doi.org/10.3899/jrheum.220157