KI bei der Beurteilung von MRT-Bildern den Experten fast ebenbürtig

Bei Verdacht auf eine Arthralgie werden zur Vorhersage einer frühen Rheumatoiden Arthritis (RA) Scans der Hände und Füße mittels Magnetresononanztomografie (MRT) erstellt, die üblicherweise von Radiologen und Rheumatologen ausgewertet werden. Künstliche Intelligenz (KI), die mit solchen Bildern trainiert wurde, ist laut einer Studie an der Universität Leiden in den Niederlanden zur Vorhersage des Krankheitsverlaufs den Experten bereits fast ebenbürtig.

MRT-Scans von rund 2.000 Patienten

Von der KI wurden MRT-Bilder der Hände und Füße von 1.974 Patienten mit früher Arthritis oder klinisch verdächtigen Arthralgien ausgewertet, von denen 651 eine RA entwickelten. Die automatisierte Analyse der Bilder lieferte in der Modellstudie ähnlich gute Vorhersagewerte wie die Beurteilung durch den Menschen, berichteten die Studienautoren beim EULAR-Kongress.

Fokus: Vorhersage bei undifferenzierten Arthritiden

Durch weiteres Training der KI mittels MRT-Bildern sowohl von gesunden Kontrollpersonen als auch Patienten sollen die Ergebnisse weiter verbessert werden. Fokussiert wird dabei insbesondere die Vorhersage einer RA bei Patienten mit undifferenzierten Arthritiden. Sie können sich spontan wieder zurückbilden oder in eine manifeste RA oder eine andere Arthropathie übergehen.

Quelle

  • Li Y, et al.: Exploring the use of artificial intelligence in predicting rheumatoid arthritis, based on extremity MR scans in early arthritis and clinically suspect arthralgia patients. EULAR 2023; Abstract OP0002; doi.org/10.1136/annrheumdis-2023-eular.3531