MTX plus Kortison ist auch bei Risikopatienten mit früher RA ausreichend

Patienten mit früher Rheumatoider Arthritis sollten konsequent bis zum Erreichen einer Remission behandelt werden, wird in Leitlinien betont. Reicht dazu auch bei Risikopatienten mit ungünstigen Prognosemarkern Methotrexat (MTX) in Verbindung mit einer ausschleichenden Kortisontherapie aus oder ist von Beginn an eine Kombinationstherapie mit konventionellen DMARDs vorzuziehen? Die CareRA-Studie bei insgesamt 400 therapienaiven Patienten mit früher RA, von denen 290 zur Hochrisiko-Gruppe zählten, liefert eine klare Antwort zugunsten einer MTX-Monotherapie. In der Hochrisiko-Gruppe waren die Remissionsraten in Woche 16 (DAS28 < 2,6) unter MTX alleine (plus 30 mg Prednison täglich, ausschleichend bis 5 mg ab Woche 6) sogar etwas höher als in den beiden Vergleichsgruppen, in denen von Beginn an eine Kombinationstherapie mit MTX plus Sulfasalazin bzw. plus Leflunomid (jeweils in Kombination mit Prednison) erfolgt war. Fast drei Viertel der Behandelten waren in Woche 16 in Remission im Vergleich zu 70 % und 68 % in den beiden Vergleichsgruppen. Auch beim Ansprechen nach den EULAR-Kriterien und dem Funktionsscore gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen den 3 Gruppen. Die geringere Nebenwirkungsrate unter MTX alleine sprach ebenfalls für die DMARD-Monotherapie: 47 % im Vergleich zu 61 % (MTX plus SSZ) bzw. 69 % (MTX plus LEF).

Quelle

  • Verschueren P et al.: Methotrexate in combination with other DMARDs is not superior to methotrexate alone for remission induction with moderate-to-high-dose glucocorticoid bridging in early rheumatoid arthritis after 16 weeks of treatment: the CareRA trial. Ann Rheum Dis 2015; 74:27-34