RA-Patient*innen ohne Immunantwort: Boosterimpfung unter DMARD-Pause

Patient*innen unter immunsuppressiver Therapie zeigen geringere Serokonversionsraten nach einer Anti-SARS-CoV-2-Impfung als Gesunde. Schweizer Forscher*innen berichten über den Effekt einer Boosterimpfung bei RA-Patient*innen, die nach zwei mRNA-Impfungen nur niedrige Antikörpertiter hatten. Bei diesen RA-Patient*innen wurde die DMARD-Therapie pausiert: Methotrexat und JAK-Hemmer wurden eine Woche, Biologika zwei Wochen vor der Impfung abgesetzt. Die Therapie wurde zwei Wochen nach der Boosterimpfung fortgesetzt.

Zwölf der 17 Teilnehmer*innen erreichten zwei Wochen nach der dritten Impfung maximale Antikörpertiter (2.500 U/ml), drei weitere moderate Antikörpertiter. Bei zwei weiteren, bei denen eine Prednisontherapie fortgesetzt worden war, wurde der Antikörper-Schwellenwert von 133 U/ml nicht überschritten.

Das vorübergehende Absetzen der DMARD-Therapie barg allerdings auch das Risiko einer Verschlechterung der Krankheitskontrolle. Acht Patient*innen entwickelten vor der dritten Impfung eine zumindest niedrige Krankheitsaktivität, zwei davon mit zuvor niedriger Krankheitsaktivität hatten einen Schub. Neun Patient*innen blieben in der Therapiepause in Remission oder hatten eine niedrige Krankheitsaktivität. Weitere Studien sind geplant.

Quelle

  • Schmiedeberg K et al. Efficacy and tolerability of a third dose of an mRNA anti-SARS-CoV-2 vaccine in patients with rheumatoid arthritis with absent or minimal serological response to two previous doses. The Lancet Rheumatol 2021, epub October 26. doi.org/10.1016/S2665-9913(21)00328-3