Remissionsinduktion durch Rituximab bei ANCA-assoziierter Vas­kulitis langfristig wirksam

Ein vierwöchiger Zyklus mit dem anti-CD20-Antikörper Rituximab zur Remissionsinduktion bei Patienten mit schwerer ANCA-assoziierter Vaskulitis ist lang­fristig genauso wirksam wie eine kontinuierliche Behandlung mit dem bisherigen Standard, Cyclophosphamid gefolgt von Azathioprin. Das belegen aktuelle Daten einer US-Studie mit einem Follow-up von 18 Monaten. 

An der Multicenterstudie, die zum Nachweis der Nicht-Unterlegenheit eines vierwöchigen Antikörper-Zyklus im Vergleich zur dauerhaften Standardtherapie angelegt war, nahmen insgesamt 197 Patienten teil. Sie wurden randomisiert mit Rituximab behandelt (einmal wöchentlich über vier Wochen) oder mit Cyclophosphamid (3-6 Monate) gefolgt von Azathioprin (12-15 Monate). Wie bereits berichtet, war die Antikörpertherapie zum Erreichen einer Remission etwas wirksamer: Nach 6 Monaten waren 64 Prozent der Behandelten in kompletter Remission im Vergleich zu 53 Prozent unter der Standardtherapie. 

Die jetzt vorgelegten neuen Daten der Nachbeobachtung belegen, dass die meisten Responder auf den Antikörper-Zyklus auch über 18 Monate in Remission blieben. Nach 12 Monaten waren 48 Prozent und nach 18 Monaten 39 Prozent der Patienten der Rituximab-Gruppe frei von einem erneuten Krankheitsschub geblieben; in der Vergleichsgruppe waren es 39 Prozent und 33 Prozent. Bei den 101 Studienteilnehmern, die zu Beginn bereits eine rezipierende Erkrankung hatten, war der Antikörper-Zyklus bei Beurteilung nach 6 und 12 Monaten (49 Prozent vs. 24 Prozent in Remission) signifikant wirksamer; nach 18 Monaten gab es keine Unterschiede zwischen beiden Gruppen. Bei der Verträglichkeit beider Therapieregime gab es nur geringe Unterschiede. 

 

Quelle: Specks U et al.: Efficacy of Remission-Induction Regimes for ANCA-Associated Vasculitis. N Eng J Med 2013; 369: 417-427