US-Fachgesellschaft gibt 74 Empfehlungen zum RA-Management

Das American College of Rheumatology (ACR) hat seine Leitlinie zum Management einer RA überarbeitet. Die 21-seitige Leitlinie enthält insgesamt 74 Empfehlungen, knapp ein Viertel von ihnen mit starkem Empfehlungscharakter. Im Fokus steht die Treat-to-Target-Strategie mit dem Ziel einer Remission oder mindestens einer niedrigen Krankheitsaktivität.

Bei der Mehrheit der Praxisbesuche der Patienten sollte die Krankheitsaktivität mit einem Score (z. B. DAS28, CDAI oder PAS) beurteilt und regelmäßig, mindestens einmal im Jahr, der Funktionsstatus überprüft werden. Bei Patienten mit symptomatischer frühzeitiger RA wird zu Beginn unabhängig von der Krankheitsaktivität eine Monotherapie mit einem DMARD favorisiert. Bleibt die Krankheitsaktivität trotz dieser Behandlung (allein oder in Kombination mit Glukokortikoiden) mittelgradig oder hoch, wird eine DMARD-Kombination oder eine Behandlung mit einem Biologikum empfohlen. Glukokortikoide sollten so kurz und so niedrig dosiert wie möglich zum Einsatz kommen.

Die Therapieempfehlungen bei Patienten mit etablierter RA sind ähnlich, genannt wird hier als weitere Alternative zu DMARD-Kombinationen bzw. zu Biologika der Januskinase-Hemmstoff Tofacitinib. Die Behandlung sollte auch bei niedriger Krankheitsaktivität fortgesetzt werden; bei Patienten in Remission sollten nicht alle Medikamente abgesetzt werden.

Quelle

  • Singh J et al.: 2015 American College of Rheumatology Guideline for the Treatment of Rheumatoid Arthritis. Arthritis & Rheumatology 2016; 68(1): 1-26