Hydroxychloroquin bei Handarthrose wirkungslos

Die medikamentösen Therapiemöglichkeiten bei Patienten mit Arthrose der Hände sind begrenzt. Auch Hydroxychloroquin, ein Basistherapeutikum bei Rheumatoider Arthritis (RA), kann nach dem Ergebnis einer aktuellen niederländischen Studie weder die Schmerzen von Patienten mit primärer Handarthrose deutlich verringern noch die Gelenkfunktion verbessern. An der Studie in sechs rheumatologischen Kliniken in der Region Rotterdam nahmen rund 200 Patienten, meist Frauen, mit einem Durchschnittsalter von 57 Jahren teil. Die Studienteilnehmer wurden randomisiert über 24 Wochen mit Hydroxychloroquin (400 mg einmal täglich) oder Placebo behandelt. Die Schmerzintensität nach Visueller Analogskala (VAS) sank in der Verumgruppe von zu Beginn im Median 45 mm auf 36 mm VAS bei Studienende, in der Placebogruppe von 50 auf 48 mm – kein signifikanter Unterschied. Auch bei den Scores für Gelenksteifigkeit, Gelenkfunktion sowie dem Wohlbefinden der Patienten zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen. „Die Daten unterstützen nicht den Einsatz von Hydroxychloroquin bei Patienten mit Handarthrose und milden bis mittelgradigen Schmerzen“, sagte Dr. Natalja Basoski aus Rotterdam bei der Vorstellung der Ergebnisse während des EULAR-Kongresses in Rom.

Quelle

  • Jahrestagung der European League Against Rheumatism, Rom, 10.-13. Juni 2015, Dr. Natalja Basoski, Rotterdam, Abstract OP0304